Quelle: www.marienheim-m.de
Die Marienheim Mussenhausen gemeinnützige GmbH ist eigenständiger
katholischer Träger der vollstationären Pflegeeinrichtung Marienheim
im Ortsteil Mussenhausen der Gemeinde Markt Rettenbach.
Alleingesellschafter ist die Stiftung Heilig Kreuz in Altötting. Die
Einrichtung ist assoziiertes Mitglied des Caritasverbandes für die
Diözese Augsburg e.V. Wenn sie mehr über den Orden erfahren wollen,
finden sie hier weitere Informationen:
http://www.schwestern-hl-kreuz.de/
Die Geschichte des Marienheims beginnt im November 1917, mitten
im ersten Weltkrieg. Der damalige Superior des, neben der
Wallfahrtskirche liegenden Kapuzinerklosters, lässt in seiner
Funktion als Vorstand des örtlichen Saalbauvereins einen großen Saal
für die Jugend und eine kleine angegliederte Schwesternwohnung
bauen. In Altötting erbittet er sich Unterstützung beim Missionshaus
der Heilig Kreuz Schwestern, welches daraufhin drei Schwestern nach
Mussenhausen schickt. Diese übernehmen die ambulante
Krankenversorgung im Dorf, sowie in der näheren und weiteren
Umgebung und geben den Kindern Handarbeitsunterricht. Am 7. Dezember
1921 überlässt der Saalbauverein Mussenhausen der Ordensgemeinschaft das
Haus schenkungsweise zur Nutzung für caritative Zwecke.
1922
– in wirtschaftlich schwieriger Zeit wird ein Erweiterungsbau
erstellt und eine Haushaltungsschule eingerichtet. Diese muss 1940
wieder geschlossen werden, da Erziehung und Ausbildung durch
kirchliche Institutionen nicht mehr erlaubt wurden. Ein Jahr später
werden die Räumlichkeiten für Umsiedlerinnen aus Südtirol genutzt.
Zwölf zum Teil pflegebedürftige Frauen finden so eine Unterkunft.
Das war der eigentliche Beginn der stationären Pflegeeinrichtung.
1950 – ein nach Süden ausgerichteter Bau (Haus Raphael) mit 40
Plätzen wird erstellt. Im Erdgeschoss wird eine Entbindungsstation
mit 14 Betten und einem Operationsraum eingerichtet. Die ärztliche
Leitung liegt 34 Jahre lang in den Händen des Facharztes für
Gynäkologie und Chirurgie Dr. Hermann Kratzer aus Mindelheim.
1958 – der ehemalige Saalbau wird abgerissen. An seiner Stelle
entstehen Wohnräume für Schwestern und einige Büros.
1968 – westlich des bestehenden Gebäudtraktes wird das Haus Elisabeth
mit einem kleinen Saal gebaut, womit sich die Anzahl der
Alten- und Pflegeheimplätze um 23 erhöht.
1987 – die gynäkologische
Abteilung, in der in über drei Jahrzehnten rund 6200 Kinder das
Licht der Welt erblickten, wird geschlossen. Die freiwerdenden
Plätze werden dem Alten- und Pflegeheim angegliedert.
1995 –
insbesondere die Folgen der Pflegeversicherung zwingen den Träger
des Marienheims, sich bezüglich der Zukunft des Hauses Gedanken zu
machen. Im Mittelpunkt der Überlegungen steht die Entwicklung eines
Konzeptes, das den dauerhaften Weiterbetrieb des Marienheims als
stationäre Pflegeeinrichtung auch für die Zeit sicherstellen soll,
wenn die Ordensschwestern nicht mehr in der heutigen Zahl aktiv in
der Pflege und Hauswirtschaft tätig sein können. Daneben ist der
Umstand zu berücksichtigen, dass die Pflegeversicherung keine
stationäre Versorgung in Altenheimen im herkömmlichen Sinne mehr
vorsieht.
Im Juli 1998 wird als neuer Betriebsträger die
Marienheim Mussenhausen gGmbH gegründet, die am 1.1.1999 den Betrieb
des Marienheims übernimmt. Alleiniger Gesellschafter ist zunächst das
Provinz- und Missionshaus Heilig Kreuz Altötting. Die Marienheim
Mussenhausen gGmbH ist assoziiertes Mitglied des Caritasverbandes
für die Diözese Augsburg e.V.
Nachdem sich gezeigt hat, dass
durch Sanierungsmaßnahmen die Gebäudeteile, die für den Betrieb der
stationären Pflege verwendet werden, nicht den baulichen
Anforderungen der Heimmindestbauverordnung angepasst werden können,
entschließen sich die Heilig Kreuz Schwestern im Jahr 2001 für einen
vollständigen Neubau des Pflegeheimtraktes. Dazu werden zunächst
noch drei Nachbargrundstücke gekauft. Im Jahr 2002 ist die
Vorplanung abgeschlossen und es werden die Anträge auf öffentliche
Bauförderung gestellt.
Die Realisierung des Ersatzneubaus steht
in den folgenden Jahren mehrmals auf der Kippe; der Freistaat Bayern
zieht sich aus der Förderung von Pflegeheim – Neubauten zurück. Nach
zähem politischem Ringen kommt im Juni 2005 die Nachricht, dass eine
deutlich gekürzte öffentliche Förderung zur Verfügung steht. Am 9.
September 2005 ist offizieller Spatenstich.
Im Juni 2006 ist
der erste Bauabschnitt mit 50 Plätzen bezugsfertig. Ohne zeitliche
Unterbrechung geht es mit dem Abbruch des Hauses Elisabeth und dem
ehemaligen Saal weiter. In den nächsten 12 Monaten läuft ein Teil
des Pflegeheimbetriebes im Neubau, der andere Teil im Altbau – Haus
Raphael.
Im Juli 2007 wird der zweite Bauabschnitt bezogen,
offizielle Einweihung ist am 12. Oktober 2007. Bereits während der
Phase des zweiten Bauabschnittes entschließt sich der Träger nach
Fertigstellung des Pflegeheimtraktes auch noch den Wohntrakt für die
Ordensschwestern sowie die Verwaltung zu erneuern.
Im Januar
2008 beginnen die Abrissarbeiten des alten Krankenhaustraktes (Haus
Raphael) sowie des ursprünglichen Marienheims. Es wird ein neuer
Trakt mit Unterkünften für die Schwestern des Ordenskonvents sowie
der Verwaltung gebaut.
Im Laufe des Jahres 2009 werden im
dritten Bauabschnitt zunächst Unterkünften für die Schwestern und
anschließend die Räume der Verwaltung fertig gestellt und bezogen.
Im Eingangsbereich des neuen Traktes wurden Räume für verschiedene
externe Dienstleister eingerichtet und in Betrieb genommen (Arzt,
Krankengymnastik, Fußpflege, Friseur etc.)
Im Jahr 2010
entsteht die Stiftung Heilig Kreuz in Altötting. In den Folgejahren
werden Schritt für Schritt die Betriebe sowie die Betriebsimmobilien
in die Stiftung eingebracht.